...möchte die SPD-Stadtratsfraktion zusammen mit CSU, FDP und JB. Mit einem gemeinsamen Antrag wollen wir erreichen, dass Stadtdirektor Ulrich Pfeifer für die Periode von fünf Jahren zum "berufsmäßigen" Stadtrat gewählt wird. Damit würde er der Stadtverwaltung über die Pensionsgrenze hinaus zur Verfügung stehen - was sinnvoll wäre, weil ja in den nächsten Jahren noch weitere personelle Veränderungen an der Spitze der Stadtverwaltung anstehen. "Das sind zu viele wichtige Personalentscheidungen gleich zu Beginn für einen nach der Kommunalwahl im Frühjahr 2020 verjüngten Stadtrat und neuem Oberbürgermeister", findet der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Thomas Bauske. Außerdem würde Pfeifer Rederecht bei den Sitzungen erhalten und könnte seine anerkannten Kompetenzen besser einbringen.
Dazu heißt es in einem Bericht von Thorsten Gütling im "Nordbayerischen Kurier": "Wie es dazu kam, erklären die Antragsteller damit, dass man den Sachverstand Pfeifers möglichst lange für Stadtrat und Verwaltung erhalten wolle. Pfeifers Dienstzeit endet offiziell im März 2020 und bei der Ausschreibung der jüngsten Referentenstellen habe man erlebt, was gemeinhin als Fachkräftemangel bezeichnet werde, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Bauske. Demnach hätten die Profile der Bewerber oftmals nicht den Erwartungen des Stadtrats entsprochen. Die Stelle des Sozialreferenten musste gar ein zweites Mal ausgeschrieben werden, ehe sich mit Manuela Brozat eine geeignete Bewerberin gefunden habe. Und beim Rechtsreferat, das Pfeifer leite, handle es sich schließlich um das Schlüsselreferat innerhalb der Stadtverwaltung, sagt CSU-Fraktionschef Stefan Specht."
In einem Kommentar schreibt Thorsten Gütling u.a. :
"... Aber noch mehr als die Tatsache, dass man ihr jetzt einen streitbaren, von allen Fraktionen wegen seine Sachverstandes geschätzten Antragssteller zur Seite setzt, dürfte die Oberbürgermeisterin ärgern, dass sie diesen Angriff nicht hat kommen sehen. Dass sie ihm nicht zuvor gekommen ist. SPD-Sprecher Bauske sagt: "Würde sich die OB genauso um die Zukunft der Verwaltung sorgen, wie wir, hätte sie das Thema ja selbst in die Hand genommen." Klar, wie in einigen anderen Fällen zuvor auch, hätte sie mit dem Referenten über eine Verlängerung seiner Dienstzeit reden können. Bis ins Jahr 2023 hätte Pfeifer der Verwaltung erhalten bleiben können, ganz ohne Antrags- und Rederecht im Stadtrat. Aber ein solches Gespräch gab es nicht. Zumindest noch nicht. Es hätte, zweieinhalb Jahre vor Pfeifers Dienstende, auch noch nicht unbedingt geführt werden müssen. Aber jetzt haben es eben andere übernommen, dem nunmehr seit 27 Jahren als Referenten der Stadt beschäftigten Pfeifer zu zeigen, dass man ihn braucht. Dass man den Generationenwechsel auf der Referentenbank nur schwer ohne seine Hilfe vollziehen kann..."