Als Reaktion auf den fraktionsübergreifenden Antrag der Stadträte Dr. Wolfgang Gruber (DU) und Christian Wedlich (CSU), beziehen SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Bauske und der langjährige Lokalsportredakteur und Stadtrat Siegfried Zerrenner klar Stellung.
„Nein, so geht das nicht“, sagen der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Bauske und sein SPD-Stadtratskollege Siegfried Zerrenner zur geforderten Rücknahme des vom Stadtrat beschlossenen Sanierungsbündels in Sachen Hans-Walter-Wild-Stadion. „Eine Umgestaltung der Stadion-Anlage nach den Forderungen der Stadträte Dr. Wolfgang Gruber (DU) und Christian Wedlich (CSU), die als Vorstandsvorsitzender bzw. als Jugend-Vorstand dem Führungsgremium der SpVgg Oberfranken Bayreuth gehören, kommt so auf keinen Fall infrage“, meinen beide übereinstimmend. „Das hieße, der Baubeginn der beschlossenen Dreifachturnhalle an der Sebastian-Bach-Straße in den nächsten Monaten würde sich um mindestens ein halbes Jahr verzögern, wenn an anderer Stelle erneut mit den Planungen begonnen werden müsste. So einfach, wie Herr Gruber sich das vorstellt ist das nicht. Die Halle kann man nicht 1:1 verschieben! Zudem ist die Frage der Zugänge nicht sauber geklärt und die Dimension der eingezeichneten Halle stimmt nicht mit der geplanten überein. Unsere Schul- und Breitensportler benötigen die Halle schon jetzt und sollte zum Schuljahr 2016/17 spätestens fertig gestellt sein“, ergänzte der langjährige Lokalsportredakteur Zerrenner, der auch in der Vorstandsriege des Bayreuther Stadtsportverbands tätig ist. Es ist hinreichend bekannt, dass das Sportamt bei der Vergabe der Hallensportzeiten seit geraumer Zeit längst nicht mehr alle Wünsche der Vereins-Übungsleiter und Sportler erfüllen kann.
Bauske und Zerrenner wollen sich zu verschiedenen anderen Umbauplänen des Stadions zu einer modernen Arena keinesfalls quer stellen: „Verlegung des mit einer 400 Meter-Kunststofflaufbahn umrandeten Spielfeldes und eine neue Stehplatz-Gegengerade mit überdachter Tribüne, Rasenheizung, Flutlicht, Abbau der ausgebauten Kurven, umfassende Sanierung der Sitztribüne, Stahlrohrtribünen auf der Breitseite und mehr, dafür muss die Stadt viel, viel Geld in die Hand nehmen“, überlegte Zerrenner, der diese Investition vermutlich im hohen einstelligen Millionen-Bereich sogar als angebracht für die Sportstadt bezeichnet. Was Bauske und Zerrenner in diesem Zusammenhang aber vermissen: „Uns fehlt das klare Bekenntnis der SpVgg-Verantwortlichen zum Standort Hans-Walter-Wild-Stadion.“
Der Hintergrund: Es kursieren Gerüchte, dass die Altstädter (neben Weismain) auf der Suche nach einer neuen Spielstätte sind und dies möglicherweise außerhalb des Landkreises. Ob da etwas dran ist, oder ob die SpVgg Oberfranken Bayreuth auf diese Weise Druck auf die Stadt ausüben will, darüber sollte sich der Verein nach Ansicht von Bauske und Zerrenner schon in Kürze klar äußern. „Die Stadt Bayreuth steht in der Verantwortung und niemand hat Ressentiments gegenüber der SpVgg. Herr Gruber sollte sich aber Gedanken über eine Beteiligung der Altstadt machen anstatt nur zu fordern“, erklärt Thomas Bauske weiter.